Name: Scolopendra cretacica („Kreidezeitlicher Hundertfüßer“).
Beschrieben: Noch nicht entdeckt..
Klade: Chilopoda (Hundertfüßer), Familie: Scolopendridae.
Körperlänge: ♂ bis zu 0,24m, ♀ bis zu 0,22m.
Gewicht: ♂ und ♀bis zu 0,02g.
Ernährung: carnivor.
Beschreibung:
Hundert- und Tausendfüßer sind eine sehr alte Tiergruppe, die es schon lange vor den Dinosauriern gegeben hat. Infolge ihrer langen Entwicklungsgeschichte haben sie auch in der Kreidezeit eine ungeheuer große Artenvielfalt hervorgebracht. Auch in der Hell Creek Formation gibt es viele verschiedene Arten. Neben einigen Unterschieden im Körper- und Segmentaufbau unterscheiden sich Hundert- und Tausendfüßer vor allem in ihrer Ernährungsweise: Die meisten Tausendfüßer sind Pflanzenfresser und ernähren sich von abgestorbenem Holz, während viele Hundertfüßer, wie auch Scolopendra cretacica, Fleischfresser sind. Er ist einer der größten Hundertfüßer seiner Zeit und erreicht eine Länge von bis zu 24 cm. Seine glänzend schwarze Körperoberseite reflektiert das Licht nur schwach und hilft ihm, sich im Unterholz zu tarnen. Die Unterseite ist grünlich gefärbt, was ihm zusätzlichen Schutz bietet, wenn er sich zwischen Blättern und Moos versteckt.
Scolopendra cretacica besitzt 20 lange, spitz zulaufende Beinpaare, mit denen er sich blitzschnell über den Waldboden bewegen kann. Wie die meisten Hundertfüßer ist er hochagil und äußerst anpassungsfähig. Obwohl Hundertfüßer üblicherweise reine Landtiere sind, hat er sich an das feuchte und wasserreiche Klima seiner Umgebung angepasst. Er fühlt sich sowohl in Wäldern als auch in Sümpfen wohl und ist sogar ein geschickter Schwimmer. Bei Überschwemmungen kann er sich problemlos an Wasserpflanzen oder Treibholz festhalten und stundenlang treiben lassen. Sein bevorzugter Lebensraum sind dichte Wälder mit viel Laubstreu, in der er sich tagsüber unter morschem Holz oder zwischen Steinen versteckt. Erst nachts wird er aktiv und geht auf die Jagd nach kleineren Insekten. Außerdem können große und kräftige Exemplare auch kleinere Amphibien und junge Reptilien überwältigen, die er im Schlaf überrascht, oder wenn sie noch träge von der Kälte der Nacht sind.

Lebensweise:
Seine Giftklauen, die umgebildete Beinkrallen am Kopf sind, sind sein tödlichstes Werkzeug. Mit ihnen injiziert er ein starkes Gift, das Beutetiere lähmt und innerhalb von Sekunden tötet. Sein Gift ist aber nicht nur wirksam gegen kleine Tiere. Sogar manche Säugetiere und Vögel, die zu seinen Fressfeinden zählen, kann er damit wirkungsvoll auf Abstand halten. Allerdings ist Scolopendra cretacica von Natur aus scheu und meidet Kämpfe. Wird er aber in die Enge getrieben, rollt er sich blitzschnell zu einer Spirale zusammen, wobei seine harten Rückenplatten ihn schützen. Erst wenn er aufgerollt oder an der Seite gepackt wird, beißt er zu. Das Gift verstärkt die Reizwahrnehmung erheblich, sodass jede noch so kleine Berührung beim Gebissenen extreme Schmerzen verursacht. So kann der Hundertfüßer nicht nur meistens entkommen, sondern hinterlässt auch einen bleibenden, abschreckenden Eindruck.
Trotz seiner gefährlichen Bewaffnung ist Scolopendra cretacica kein aggressiver Räuber, sondern ein opportunistischer Jäger, der auf Überraschungsangriffe setzt. Meist lauert er versteckt, bis ein Beutetier in Reichweite kommt, und schießt dann blitzschnell hervor. Seine Fühler, die fast so lang sind wie sein Körper, dienen ihm als hochempfindliche Sensoren, mit denen er selbst feinste Erschütterungen im Boden wahrnehmen kann. Während der Paarungszeit, die während der feuchteren Monate einsetzt, suchen Männchen aktiv nach Weibchen. Nach einem Balztanz, bei dem das Männchen Pheromone absondert, legt das Weibchen bis zu 80 Eier in eine feuchte Erdhöhle. Sie bleibt mehrere Wochen bei ihren Eiern und verteidigt sie aggressiv gegen Fressfeinde, bis die Jungtiere schlüpfen. Danach verlässt sie sie jedoch und überlässt ihnen das Überleben ganz allein. Die hohe Zahl der Nachkommen garantiert, dass es wenigstens einige der kleinen das Erwachsenenalter erreichen.
Trivia über Scolopendra cretacica:
Bei Scolopendra cretacica handelt es sich um ein rein fiktives Tier, das noch auf seine Entdeckung wartet. Überhaupt sind aus der Hell Creek- und Lance Formation überhaupt keine Tausend- und Hundertfüßer als Fossil überliefert. Man findet sie in manchen Teilen der Welt, wie zum Beispiel jüngst in Burma, jedoch eingeschlossen in Bernstein, dann jedoch nur meist nur die winzig kleinen Exemplare, die von herabtropfendem Baumharz eingeschlossen werden und zusammen mit ihm versteinern. Ein großer Hundertfüßer von mehr als 20cm Länge kommt dafür aber eher nicht infrage.
Jedoch ist die Anwesenheit von Hundert- und Tausendfüßern in Hell Creek sehr wahrscheinlich: Erstens gehören diese Tiere neben den Insekten zu den häufigsten Land-Gliederfüßern. Zweitens gibt es Fraßspuren an versteinerten Pflanzen aus Hell Creek, die vielleicht von Insekten, aber auch von Hundertfüßern stammen. Und drittens übernehmen insbesondere die Hundertfüßer in fast allen Ökosystemen noch heute eine wichtige Rolle als Insektenfresser und Kadaverbeseitiger.
Scolopendra cretacica in Die Weißen Steine:
Band II:
Im Kapitel „(K)ein Platz in dieser Welt“ tritt Scolopendra cretacica in einer sehr unschönen Szene auf. Max wird dort von Mike und Kevin wieder einmal aufs Übelste gemobbt und von ihnen gezwungen, den Hundertfüßer zu essen. Dabei wird Max von dem Tier gebissen und spürt die Auswirkungen des Giftes in seinem Gaumen noch Tage später.
![]() |
Scolopendra in der Wikipedia:
Und hier geht’s zurück zur Seite Leben in der Urzeit! |
Hat dir dieser Artikel gefallen?
![]() |
Für noch mehr Lesestoff schau gerne in die Kategorie Meine Bücher. Alle meine Werke findest du auch in der Sidebar rechts. Dort gibt es auch einen Direktlink zu Amazon, wo du sie gleich bestellen kannst.
Wie kannst du Die Weißen Steine sonst noch unterstützen?Klar, in erster Linie natürlich, wenn du dir eines meiner Bücher kaufst. Aber du kannst mir auch auf anderen Wegen eine große Freude machen:
Ich kriege übrigens auch eine kleine Unterstützung, wenn du etwas völlig anderes kaufst. Es muss nicht unbedingt der hier beworbene Artikel sein! Jeder kleine Centbetrag hilft, diese Seite am Laufen zu erhalten. |
![]() |
Zusammen mit meiner lieben Frau Sahar habe ich auch noch eine Menge mehr zu bieten! Sahar ist nämlich eine großartige Künstlerin und fertigt Gemälde, Lesezeichen, Stofftaschen und viele andere coole Artikel an. Auch mit tollen Urzeit-Motiven! Klick dich einfach mal durch die Beiträge in der Kategorie Produkte & Services. Bestimmt findest du da etwas nach deinem Geschmack. Oder auch ein schönes Geschenk für deine Lieben. |
Einen Grund, anderen eine Freude zu bereiten, findet man schließlich immer!