Name: Purgatorius ceratops („Fegefeuer Horngesicht“, benannt nach den Purgatory Hills in Montana).
Beschrieben: 1965 von Leigh van Valen und Robert E. Sloan.
Ordnung: Euarchonta; Familie: Plesiadapidae.
Länge: ♂ und ♀ bis 0,15m.
Gewicht: ♂ und ♀ bis 0,035kg.
Ernährung: omnivor.
Beschreibung:
Der zierliche Purgatorius ist eines der kleinsten Säugetiere seiner Zeit und etwa so groß wie eine Feldmaus. Er kommt vor allen in dichten Wäldern vor und ist sowohl in den Baumkronen als auch am Boden zu Hause. Sein langer, buschiger Schwanz hilft ihm bei Sprüngen von Ast zu Ast. Als eines der wenigen Säugetiere der späten Kreidezeit ist er auch am Tage aktiv und geht vor allem in den frühen Morgenstunden und am Nachmittag auf die Jagd nach Insekten. Er ergänzt seinen Ernährungsplan auch gerne mit Früchten.
Einem so kleinen Tier wie Purgatorius droht ständig Gefahr. Dinosaurier, Vögel, Echsen und Schlangen, ja sogar manche Schildkröten und sogar große Spinnen und Skorpione sind gelegentlich hinter ihm her. In der Nacht und bei Gefahr zieht er sich deshalb flink in schmale Aushöhlungen in Baumstämmen oder auch in kleine, selbstgegrabene Erdbauten zurück.
Purgatorius lebt zum gegenseitigen Schutz mit Artgenossen zusammen in großen Kolonien, meist 25 bis 40 Tiere umfassen. Es handelt sich dabei um Familienclans, die streng hierarchisch um ein dominantes Paar organisiert sind. Eines der Tiere hält von einem erhöhten Platz aus ständig Wache, während seine Artgenossen auf Nahrungssuche gehen. Trächtige Weibchen sondern sich für die Zeit, in der sie ihre Jungen aufziehen, von der Gruppe ab und graben sich dafür eigene Erdhöhlen. Die Jungtiere kommen blind, nackt und völlig hilflos zur Welt.
Trivia über Purgatorius:
Purgatorius gehört zu den in der späten Kreidezeit noch nicht sehr weit verbreiteten Eutheria, also den höheren Säugetieren. Diese ziehen ihre Jungen nicht in einem Beutel groß, sondern bringen sie in ihrer Plazenta voll entwickelt zur Welt. Purgatorius galt lange Zeit außerdem als früher Vertreter der Primaten und wurde deshalb von vielen Wissenschaftlern als einer der ältesten Vorfahren aller bekannten Affen, und damit auch des Menschen gehandelt. Heute wird er aber den Plesiadapiden zugerechnet, einer Schwestergruppe der anderen Primaten. Unsere eigenen Vorfahren in der Kreidezeit dürften jedoch dem Purgatorius trotzdem sehr ähnlich gesehen haben.
Auch die Säugetiere verloren beim großen Artensterben am Ende der Kreidezeit einen Großteil ihrer Artenvielfalt. Mehr als 85% der Säugetierarten starben damals aus. Purgatorius gehört jedoch zu den wenigen Säugetieren, die das Artensterben überlebten und sich noch in höheren Schichten aus dem Paläozän nachweisen lassen. Als kleiner Allesfresser kam er in der entbehrungsreichen Zeit nach dem Einschlag des Meteoriten noch gut über die Runden, während viele andere Tiere längst nicht mehr genug zu fressen fanden.
Auftritt in „Die weißen Steine“:
In Die weißen Steine gehört Purgatorius zu den vielen kleinen Säugern, die nachts im Unterholz rascheln und gelegentlich beim umherhuschen gesichtet werden. Direkt erwähnt wird er aber bislang nicht. Die Lebensweise dieser Tiere ist natürlich rein fiktional. Wie unsere frühesten Vorfahren wirklich gelebt haben, ist natürlich eine Sache von Spekulationen. Eine Lebensweise ähnlich heutiger Eichhörnchen oder Stummelschwanzhörnchen ist jedoch durchaus möglich.
Purgatorius in der Wikipedia:
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