Name: Infernodrakon hastacollis („Höllen-Drache mit Speer-Hals“)
Beschrieben: 2025 von Thomas et al.
Ordnung: Pterosauria (Flugsaurier); Familie: Azhdarchidae
Flügelspannweite: ♂ bis zu 4,5m , ♀ bis zu 4,2m
Gewicht: ♂ bis zu 20kg, ♀ bis zu 15kg
Ernährung: carnivor
Beschreibung:
Die späte Kreidezeit Nordamerikas ist nicht nur eine Hochphase der Dinosaurier, sondern auch die letzte Blütezeit der Flugsaurier. Infernodrakon, ein mittelgroßer azhdarchider Pterosaurier, ist einer der letzten Flugsaurier Nordamerikas und bewohnt die feuchten Ebenen unweit der Küsten des Western Interior Seaways, des großen Binnenmeeres, das sich einmal längst durch den ganzen Kontinent zieht. Anders als viele andere Flugsaurier ist er kein klippenbewohnender Fischjäger, sondern geht lieber im Landesinneren auf die Jagd.

Alle Azhdarchiden sind hochspezialisierte Jäger. Sie besitzen extrem lange Hälse und oft unverhältnismäßig große Schädel. Infernodrakon ist keine Ausnahme, auch wenn er nur ein mittelgroßer Vertreter seiner Familie ist. Weiter südlich leben Azhdarchiden, die dreimal so groß und zehnmal so schwer sind wie er und nahe an der Spitze der Nahrungskette stehen. Infernodrakon ist jedoch nur ein mittelgroßer Räuber, der sich auf kleinere Beutetiere wie Säugetiere, Echsen, Amphibien, Fische und auch junge Dinosaurier spezialisiert hat. Seine Beute jagt er ausschließlich am Boden, wo er sich auf allen Vieren fortbewegt. Gerne nimmt er auch Aas und ist bei allen eierlegenden Tieren gefürchtet, weil er sich auch gern als Nesträuber verdingt.
Lebensweise:
Infernodrakon ist ein geschickter, aber kein besonders ausdauernder Flieger. Als strikter Einzelgänger besetzt er ein ausgedehntes Revier, das er energisch gegen alle eindringenden Flugsaurier verteidigt. Lediglich zur Paarungszeit zu Beginn der Regenzeit suchen die Tiere Artgenossen auf, trennen sich nach der geglückten Paarung jedoch alsbald wieder. Das Weibchen wählt sich anschließend einen Nistplatz, wenn der Wasserstand der Flüsse seinen höchsten Stand erreicht. Dann bilden sich dort etliche Inseln, die aufgrund der starken Strömung für die meisten Raubtiere nur schwer zugänglich sind. Die Eier werden in einer selbstgegrabenen Grube im Sand abgelegt und mit Blattwerk bedeckt. Danach überlässt das Weibchen die Eier ihrem Schicksal. Die feuchten Blätter erzeugen beim Verrotten genug Wärme, um die Jungen auszubrüten.

Nach drei Monaten, wenn der Wasserstand wieder zu sinken beginnt, schlüpfen die Jungen. Nur wenige Minuten nach dem Schlupf sind sie bereits flugfähig und suchen im Astwerk der Bäume Schutz und Nahrung. In den ersten Jahren ihres Lebens leben sie nomadisch und legen auf ihrer Suche nach Nahrung pro Tag oft viele Kilometer zurück. Erst mit fünf Jahren sind die Jungtiere ausgewachsen. Mit sieben Jahren werden sie geschlechtsreif und beanspruchen ihr eigenes Revier, womit ihre Zeit des unsteten Reisens schließlich endet.
Trivia:
Band V:
Während in den ersten Bänden noch keine Flugsaurier in Erscheinung traten, werden im kommenden Band V erstmalig mehrere Arten von Pterosauriern vorgestellt. Dies liegt vor allem daran, dass der Forschungsstand zum Hell Creek-Azhdarchiden bis dahin relativ mau war.
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Infernodrakon in der (englischsprachigen!) Wikipedia:
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