Name: Ichthyornis dispar („Gegensätzlicher Fisch-Vogel“)
Beschrieben: 1872 von Othniel C. Marsh
Klade: Ornithurae; Familie: Ichthyornithidae
Körperlänge: ♂ bis zu 0,24m, ♀ bis zu 0,22m; Flügelspannweite: bis 0,43m
Gewicht: ♂ bis zu 0,08g, ♀ bis zu 0,007kg
Ernährung: piscivor
Beschreibung:
An den Küsten und in den Mangrovensümpfen der Hell Creek Formation tummeln sich zahlreiche größere und kleinere Vogelarten, die vom Reichtum des Meeres profitieren. Zu den zahlreichsten gehört Ichthyornis, ein eher kleiner, seeschwalbenähnlicher Vogel. Er fällt vor allem durch seinen übergroß erscheinenden Schnabel auf, in dem noch viele spitze Zähne stecken – ideal, um damit zapplige Fische aus dem Meer zu holen, von denen sie sich überwiegend ernähren. Auch Krustentiere und Aas stehen auf dem Speiseplan dieser gewitzten Vögel.
Männchen und Weibchen sehen sich sehr ähnlich und sind anhand ihres Gefieders kaum voneinander zu unterscheiden. Im Mittel werden die Männchen lediglich etwas größer. Bei der Partnerwahl orientieren sich die Vögel deshalb nicht visuell, sondern vor allem anhand ihres geschlechtstypischen Geschreis: Die Männchen besetzten bei der Balz ein festes Revier, meist auf einem abgelegenen Felsen oder eine Klippe, wo sie lauthals gegen die Geräusche des Meeres anrufen, um eine Partnerin anzulocken.
Lebensweise:
Ichthyornis lebt in lockeren Sozialverbänden. Brutpaare bleiben dabei oft nur für eine einzige Saison zusammen, in der nächsten suchen sie sich meist neue Partner. Hin und wieder kommt es vor, dass diese Vögel in einem Jahr auch polygam leben, und zwar sowohl bei Männchen und Weibchen. Erst beim Bau eines Nestes und nach der Eiablage des Weibchens sucht dieses sich dann einen „festen“ Partner und bleibt diesem dann auch zumindest bis zur nächsten Paarungszeit treu. Das Paar kümmert sich gemeinsam um den Nachwuchs, der „übrigbleibende“ ehemalige Liebhaber wird dann vertrieben, selbst wenn er der eigentliche biologische Vater war. Meistens nisten die Vögel an Felsenklippen, gelegentlich aber auch im Geäst der Mangrovenbäume. Dort sind die Nester jedoch anfällig für baumbewohnende Säugetiere, Schlangen und Echsen, die sich gern am Gelege gütlich tun.
Trivia über Ichthyornis:
Ichthyornis mag aussehen wie eine kleine Möwe, ist aber mit keinem heute lebenden Vogel eng verwandt. Er gehört zu einer im Mesozoikum noch sehr erfolgreichen Gruppe der Zahnvögel, die jedoch am Ende der Kreidezeit allesamt ausstarben.
Die Gattung Ichthyornis ist schon seit der frühen Oberkreide vor mehr als 99 Millionen Jahren fossil belegt und hat viele unterschiedliche Arten hervorgebracht. Viele sind aber nur durch fragmentarische Fossilien bekannt und werden meist nur in ihrer Größe voneinander unterschieden. Die aus der Hell Creek Formation überlieferte Art hat eigentlich noch keinen eigenen Artnamen (und heißt dort schlicht Ichthyornis sp.).
Ichthyornis in Die Weißen Steine
In Die Weißen Steine wurde vorläufig noch der Name der Typusart, Ichthyornis dispar, verwendet, obwohl diese eigentlich nur während des Campaniums vor etwa 80 Millionen Jahren lebte. Der Grund: alle Tiere bekommen in meinem Universum einen vollständigen Gattungs- und Artnamen. Ich stelle mir vor, dass Menschen, die in der Kreidezeit stranden, trotzdem die zoologische Nomenklatur beibehalten und auch dort noch Tiere beschrieben werden, die in unserer heutigen Zeit noch gar nicht (vollständig) benannt sind.
Ichthyornis bekommt im Buch gleich mehrere Auftritte. Im zweiten Band Blut der Sonne ist er im Prolog sogar ein Hauptcharakter; dort ist die Einleitung aus der Sicht eines gewitzten Exemplars geschrieben, das einer anderen Hauptfigur die gefangenen Fische stehlen möchte.
Ichthyornis in der Wikipedia:
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