Name: Aenigmastacus cretacicus („Rätselhafter Kreidezeit-Flusskrebs“)
Beschrieben: fiktionales Tier!
Ordnung: Decapoda (Zehnfußkrebse), Familie: Parastacidae (südliche Flusskrebse)
Länge: ♂ bis zu 0,2m, ♀ bis zu 0,17m
Gewicht: ♂ bis zu 0,35kg, ♀ bis zu 0,2kg
Ernährung: omnivor
Beschreibung:
Aenigmastacus ist eine Gattung der Flusskrebse, die in den Gewässern Nordamerikas zu finden ist. Die Art Aenigmastacus cretacicus gehört zu den größeren Vertretern. Charakteristisch ist seine breite, robuste Schale, die einen guten Schutz gegen kleinere Raubtiere bietet. Auch mit seinen Scheren kann er sich wirkungsvoll verteidigen. Sie sind im Verhältnis zum Körper recht groß und mit feinen Zähnen besetzt, die sogar ernste Wunden reißen können, wenn man den Krebs nicht rechtzeitig abschütteln kann. In der Regel vertraut der Krebs aber eher auf seine Tarnung: Männchen und Weibchen sind beide braun bis olivgrün gefärbt, sodass sie in den Flussbetten kaum auffallen. Die Männchen sind größer als Weibchen, da bei ihnen die Konkurrenz um Paarungspartner eine entscheidende Rolle spielt. Auch ihre Scheren sind in der Regel größer, stärker und manchmal asymmetrisch. Während der Paarungszeit sind die Männchen besonders aggressiv und kämpfen oft gegeneinander, indem sie sich mit ihren kräftigen Scheren packen und versuchen, den Gegner umzudrehen oder aus seinem Versteck zu zerren.

Der Lebensraum von Aenigmastacus umfasst hauptsächlich Flüsse, Seen und Sümpfe, in denen er sich in steinigen oder schlammigen Böden eingräbt. Besonders in langsam fließenden Gewässern fühlt er sich wohl, da dort genug organisches Material für seine Ernährung zu finden ist. In Zeiten von Dürre oder starker Strömung gräbt er sich tief in den Boden ein und kann in einer Art Starrezustand überleben, bis sich die Bedingungen wieder verbessern. Seine Anpassungsfähigkeit macht ihn zu einem der erfolgreichsten Krebstiere seiner Zeit. Alle Aenigmastacus-Arten sind Allesfresser, die ihre Nahrung sowohl aktiv suchen als auch Aas verwerten. Zu ihrer Nahrung zählen Insektenlarven, kleine Mollusken und sogar kleinere Amphibien und Fische. Besonders Aenigmastacus cretacicus scheut auch nicht davor zurück, die während der Häutung vorübergehend schutzlos gewordenen Artgenossen zu verspeisen. Aber auch Wasserpflanzen, Herbstlaub, Algen und modriges Holz stehen bei ihm regelmäßig auf der Speisekarte. Dank seiner starken Mundwerkzeuge kann er selbst härtere Pflanzenteile zerkleinern und verdauen.
Lebensweise:
Allerdings wird er auch selbst von allen Tieren erbeutet, die groß genug sind, seine Scheren nicht fürchten zu müssen. Raubfische, große Schildkröten, Krokodile und sogar Dinosaurier wie Pectinodon und kleinere Dromaeosaurier schnappen sich immer wieder einen unvorsichtigen Flusskrebs. Aus diesem Grund ist Aenigmastacus ein Meister im Versteckspiel. Er gräbt häufig kleine Tunnel oder versteckt sich unter Steinen, um Fressfeinden zu entgehen. Auch abgestorbene Baumstämme oder dichte Wasserpflanzen bieten ihm ausreichend Deckung. Flusskrebse sind Einzelgänger. Es kommt jedoch vor, dass sich mehrere Individuen für kurze Zeit in einer nahrungsreichen Umgebung versammeln, aber sobald die Ressourcen knapp werden, treiben sie Konkurrenten aggressiv aus ihrem Territorium. Nur zur Paarungszeit suchen sie gezielt nach Artgenossen.

Wie heutige Flusskrebse legt Aenigmastacus Eier, die an den Hinterleib des Weibchens geheftet werden. Die Jungtiere schlüpfen voll entwickelt, sind jedoch winzig und besonders anfällig für Fressfeinde. Deshalb bewachen die Weibchen ihre Eier und Jungtiere in den ersten Tagen, um ihre Überlebenschancen zu erhöhen. Besonders in den ersten Wochen sind die winzigen Flusskrebse eine leichte Beute für Raubfische und Insektenlarven. Erst nach einigen Monaten wagen sich die Jungtiere in tiefere Gewässer, bis sie schließlich selbst ein eigenes Revier beanspruchen.
Trivia über Aenigmastacus:
Bei Aenigmastacus cretacicus handelt es sich um ein fiktionales Tier, das noch auf seine Entdeckung wartet. Leider sind aus den kreidezeitlichen Ablagerungen kaum Fossilien von Arthropoden (Gliederfüßern) bekannt, obwohl ihre Artenvielfalt in dieser Zeit sicherlich gewaltig gewesen sein muss. Da Spinnen, Insekten und auch Krebstiere meist direkt von Fressfeinden erbeutet oder nach ihrem Tod von Aasfressern geschnappt werden, haben sie eine deutlich geringe Chance zu fossilieren als größere Wirbeltiere.
Aus den Süßwasserablagerungen der Okanagan Highlands in British Columbia, die aus dem frühen Eozän stammen, ist jedoch seit 2011 die Art Aenigmastacus crandalli bekannt. Es handelt sich um das früheste bekannte Mitglied der Familie Parastacidae, die sonst allerdings auf den Südkontinent Gondwana beschränkt ist. Dass sie auf der Nordhalbkugel gefunden wurde, bestätigt, dass auch dieser Kontinent schon im frühen Känozoikum von einer breiten Vielfalt von Flusskrebsen besiedelt gewesen sein muss. Dass es sie auch schon während der Kreidezeit dort gegeben hat, ist somit also äußerst wahrscheinlich, gerade im wasserreichen Lebensraum der Hell Creek Formation.
Aenigmastacus in Die Weißen Steine:
Band II:
Ein Aenigmastacus cretacicus zwickt John im Kapitel „Zuflucht“ in den Zeh, wird daraufhin aber gefangen und gegessen. Auch in „Der Bergpass“ werden ein paar Exemplare dieses Krebses von Wasi gefunden und von ihm und seinen Freunden verspeist.
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Aenigmastacus in der (englischsprachigen!) Wikipedia:
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