Was braucht man eigentlich für eine Ausrüstung, wenn man sich auf die Suche nach Fossilien begibt? Nun, das kommt ganz darauf an, wo und wonach man sucht. Beim Sammeln von Seeigeln und Donnerkeilen reicht es schon, wenn du am Strand einfach nur eine Tüte oder einen Stoffbeutel dabeihast, wo du deine Funde hineinsteckst. Bei einer richtigen Forschungsexpedition sieht es allerdings schon etwas anders aus: Da muss man sich schon angemessen ausrüsten. Andererseits darf die Ausrüstung natürlich auch nicht zu schwer sein. Es gehört etwas Geschick auch schon beim Packen des Rucksacks dazu, um genau die angemessene Ausrüstung für das jeweils geplante Abenteuer dabei zu haben.
Eine gute Ausrüstung zu haben, ist für jeden privaten Fossiliensammler unerlässlich. Die folgende Liste soll dich dabei unterstützen. Hier findest du viele nützliche Ausrüstungsgegenstände, und natürlich auch die Links zu allen Produkten, die ich auch selbst bei meinen Abenteuern gern benutze. Eines aber bitte nicht vergessen: den Preisvergleich! Diese Liste stellt nur eine Empfehlung dar. Gut möglich, dass du die gleichen oder ähnliche Produkte irgendwo anders günstiger bekommst. Schau dich dazu auch gern im nächsten Baumarkt, Outdoor-Shop oder passendem Einzelhandel um!
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Bekleidung und Schutz
Zuerst das Allerwichtigste: nämlich dein Outfit. Der Grundsatz dabei: Funktionalität steht vor Fashion. Du musst also nicht super stylisch aussehen, wichtiger ist, dass du sichere, einfach zu reinigende und funktionale Kleidung trägst. Man mag darüber nur den Kopf schütteln, aber ich habe selbst bei unseren öffentlichen Fossiliensuchen bereits Leute in Flipflops oder mit teuren Designerschuhen aufschlagen sehen. Und sie dann hinterher jammern gehört. Macht also bitte nicht solche Anfängerfehler! Ein verantwortungsvoller Fossilienjäger ist darauf bedacht, dass er den ganzen Tag draußen verbringen muss. Deshalb trägt er immer wetterfeste Kleidung, feste Schuhe und eine Kopfbedeckung.
RucksackZuerst die Basis aller deiner Abenteuer: Ein stabiler, bequemer Rucksack, in dem du deine gesamte Ausrüstung verstauen kannst, darf bei keiner Fossiliensuche fehlen. Achte auf eine gute Polsterung und viele Fächer, um alle Habseligkeiten sicher und geordnet zu transportieren – und immer genügend Platz für deine Fundstücke lassen! |
T. rex-T-ShirtOkay, okay: ein bisschen nerdiger Style muss es manchmal einfach sein. Beim T-Shirt bist du außerdem natürlich völlig frei. Ich mag dieses Shirt, weil es grobe Flecken verzeiht und auch nach mehrmaligem Waschen immer noch cool und neu aussieht. |
HemdDu bist eher der Hemd-Träger? Auch kein Problem. Da habe ich dir mal ein gutes rausgesucht, dass auch über ein paar Taschen verfügt. Taschen sind im Feld immer eine tolle Sache: irgendwas muss ja immer verstaut werden, besonders, wenn deine Ausrüstung immer umfangreicher wird. Oder wenn du wie gewünscht viele tolle Funde machst! |
Outdoor-HoseJetzt kommen aber die wichtigen Dinge. Eine robuste Hose ist nämlich unerlässlich! Mach bitte nicht den Fehler und zieh in Shorts los, wenn du buddeln gehst. Deine Hose sollte immer mindestens über die Knie gehen, auch im Sommer. Besonders zu empfehlen: durch Polster verstärkte Knie! Schließlich verbringst du viel, viel Zeit auf steinigem, oft scharfkantigem Untergrund. Deine Knie werden es dir sicher danken, wenn du hierbei an sie denkst! |
Outdoor-WesteEine Outdoor-Weste bietet dir zusätzlichen Stauraum für kleine Werkzeuge, Notizbuch, und Smartphone – alles griffbereit und ohne den Rucksack ständig öffnen zu müssen. Mit praktischen Taschen und einer leichten, strapazierfähigen Bauweise hält sie dich flexibel und sorgt für mehr Bewegungsfreiheit. Ideal für längere Exkursionen, bei denen du gut organisiert sein möchtest. |
RegenjackeDie Regenjacke schützt dich vor plötzlichen Wetterumschwüngen und hält dich trocken, selbst wenn das Wetter ungemütlich wird. Sie sollte leicht und gut verstaubar sein, damit du sie jederzeit im Rucksack mitführen kannst. So kannst du auch bei Regenwetter ungestört weitersammeln und bleibst warm und geschützt – denn echtes Abenteuer kennt kein schlechtes Wetter, nur unpassende Kleidung! |
Trecking-SchuheNatürlich brauchst du auch feste Schuhe, wenn du dich im Gelände bewegt. Diese sollten dir im Gelände einen sicheren Halt geben und so bequem sein, dass du auch einen ganzen Tag in ihnen Laufen kannst – im Winter wie im Sommer. Ich persönlich habe mit meinen krummen Füßen besonders in diesen hier gute Erfahrung gemacht. |
Taktische HandschuheUm die Hände vor Verunreinigungen und Verletzungen zu schützen, sind Handschuhe unerlässlich. Insbesondere, wenn man stundenlang den Spaten oder die Hacke schwingt – du bekommst sonst sehr schnell schmerzhafte Blasen. Diese hier sind griffsicher, du kannst mit ihnen immer noch dein Smartphone oder Tablet bedienen und sie verfügen über einen großartigen Schutz für deine Knöchel. Das kann besonders bei der Arbeit mit schweren Steinplatten sehr von Vorteil sein! |
ArbeitshandschuheAls Alternative: Normale Arbeitshandschuhe, die du bei der Gartenarbeit trägst, reichen meist natürlich vollkommen aus. Und die sind meist deutlich günstiger zu haben. Im Baumarkt sogar oft noch günstiger als bei Amazon! |
HutSo ein cooler Hut schützt hervorragend vor der Sonne, die wirklich biestig sein kann. Gehe niemals, wirklich niemals im Sommer auf Fossiliensuche oder sonst für längere Zeit unter freien Himmel, ohne eine Kopfbedeckung zu tragen! Hitzschlag und Sonnenstich machen wirklich keinen Spaß. |
Jurassic Park-CapDu musst natürlich nicht unbedingt teures Geld für einen Hut aus dem Ausland ausgeben, ein einfaches Cap wie man es überall kriegt ist immerhin schon besser als nichts! Es kann aber natürlich auch eins mit einem coolen Motiv sein. |
HelmFossilien lassen sich wunderbar an Steilhängen oder in Steinbrüchen finden, üble Kopfverletzungen durch herabfallendes Geröll allerdings auch. Deshalb besser einen festen Helm wie diesen hier besorgen – die gibt’s auch schon für kleines Geld. |
SonnencremeSonnencreme ist ein absolutes Muss bei langen Tagen im Freien, auch wenn die Sonne nicht stark scheint. Sie schützt deine Haut vor UV-Strahlen und beugt Sonnenbrand sowie langfristigen Hautschäden vor. Wähle am besten eine wasser- und schweißresistente Variante mit hohem Lichtschutzfaktor, um dich bei der Fossiliensuche unbesorgt und sicher in der Natur bewegen zu können. |
Lichtschutzfaktor heißt übrigens: du kannst dich dann (theoretisch!) um den Faktor länger in der Sonne aufhalten, wie deine Haut ohne Schutz es aushält, nicht rot zu werden. Das ist bei normaler Haut schon bei 10 bis 20 Minuten der Fall. Lichtschutzfaktor 50 heißt dann also: du kannst dich dann etwa 500 Minuten in der Sonne aufhalten. Das sind etwas mehr als acht Stunden. Verlass dich aber nicht unbedingt darauf! Bei wirklich sehr hoher UV-Belastung an sonnigen Tagen (auch schon im Frühling!) solltest du deinen Sonnenschutz regelmäßig erneuern.
SonnenbrilleAuf jeden Fall sollte auch eine Sonnenbrille dabei sein. Die Brille schützt die Augen nicht nur von den blendenden Sonnenstrahlen, sondern auch, wenn mal etwas Dreck herumfliegt. |
SchutzbrilleWenn du mit dem Hammer arbeitest, oder mit sonstigem Werkzeug, bei dem Gesteinssplitter wild umherfliegen, ist dagen eine festere Schutzbrille zu empfehlen. Egal, ob du Anfänger oder Profi bist: falls du keine Lust hast, den Rest deines Lebens immer mit Service-Hund und Taststock rumzulaufen, leg dir so eine Brille gerne zu! Und nein, das war kein blöder Witz. |
InsektenschutzmittelIm Sommer ist man bei der Fossiliensuche oft nicht allein. Wer aber keine Lust auf die Gesellschaft blutsaugender Flieg- und Krabbelviecher hat, der ist gut beraten, sich ein bisschen einzusprühen. Tipp von mir: unbedingt an die Knöchel und Ohren denken. |
Erste-Hilfe-SetDa während der Arbeit in potenziell schwierigem Gelände auch Unfälle passieren können, ist ein Erste-Hilfe-Set ein absolutes Muss im Rucksack. Das hier nimmt im Rucksack kaum Platz weg, bietet im Notfall aber ausreichend Material zur schnellen Wundversorgung. |
Wichtig außerdem: Für die spätere Behandlung durch einen Arzt hast du bitte auch die Krankenversicherungskarte mit dabei. Ganz wichtig ist auch der Impfpass, nicht nur in Pandemie-Zeiten: falls du dich im Gelände verletzt, solltest du nachweisen können, dass du eine Tetanus-Schutzimpfung hast! Führt die Expedition in ein fremdes Land, muss der Forscher natürlich auch seinen Reisepass immer mit dabeihaben. Und eine schriftliche Erlaubnis oder wenigstens die Telefonnummer des Eigentümers, auf dessen Grund du deine Fossilien suchst, natürlich auch!
Die Goldenen Regeln des FossiliensammlersJeder, der sich für die Urzeit interessiert, sollte sich die Frage stellen: Wie kann ich ein verantwortungsvoller Hobbypaläontologe und Fossiliensammler werden? Wie kann ich dazu beitragen, dass das paläontologische Erbe durch mein eigenes Wirken erweitert wird und auf Dauer erhalten bleibt? Als Antwort habe ich zusammen mit Experten einen Katalog mit den wichtigsten Regeln für die Fossiliensuche erstellt. Falls du ihn noch nicht kennst: schau sie dir unbedingt einmal an und präge sie dir sorgfältig ein, bevor du auf deine erste Jagd gehst! |
Der Artikel mit den goldenen Regeln des Fossiliensammlers ist übrigens auch als Video verfügbar!
Die „Hardware“
Früher setzte man an Ausgrabungsstellen manchmal sogar Sprengstoff ein, um an die darin verborgenen Fossilien heranzukommen. Heute wird aber viel behutsamer vorgegangen. Die gröbsten Gesteine werden zunächst mit Muskelkraft und grobem Werkzeug angegangen, bis man tatsächlich auf etwas stößt, dass sich von dem normalen Sediment unterscheidet. Für die grobe Arbeit, also das systematische Abtragen der Gesteinsschichten, beginnt man zunächst mit Hacken, Spaten und Schaufeln – oder sogar noch größer, mit einem Bagger. Der Aushub wird mit Eimern und Schubkarren beiseitegeschafft. Die Forscher untersuchen zunächst erst einmal ein ganz bestimmtes Gebiet bis zu einer gewissen Tiefe. Danach wird das nächste Feld untersucht. Und schließlich arbeitet man sich ganz schematisch weiter und weiter nach unten vor.
SpitzhackeEines der groben Arbeitswerkzeuge, mit denen du Gesteinsplatten und festen Untergrund aufbrechen und abarbeiten kannst. Robust und kraftvoll, ist die Spitzhacke besonders nützlich bei schwer zugänglichen Fundorten und lässt dich selbst in festen Untergründen effektiv arbeiten. |
SpatenFast jeder hat ihn sowieso im Gartenschuppen: Ein Spaten ist besonders nützlich, um größere Mengen Erde oder Gestein abzutragen und dich zu tieferliegenden Schichten vorzuarbeiten. |
SchaufelGleiches gilt natürlich auch für die Schaufel. Eine kompakte, stabile Schaufel ist zum Wegschaffen deines Aushubs unerlässlich. Am besten arbeitet man hier paarweise: einer sticht mit dem Spaten neue Schichten bis zu einer gewissen Tiefe ab, der andere schafft den Aushub in die… |
SchubkarreSie ist bei jeder größeren Grabung mit dabei, um größere Mengen Erde oder Gestein schnell abzutransportieren. Das schont den Rücken und spart dir auch viele Wege, da du alle nötigen Werkzeuge und ausgegrabene Materialien ebenfalls in ihr zum gewünschten Ort fahren kannst – und auch größere Fossilien, die zu schwer zum tragen sind! |
BaustelleneimerWenn das Gelände zu unwegsam für den Einsatz von Schubkarren ist, dann müssen eben Eimer für den Aushub bereitgestellt werden. Eimer sind natürlich vielseitig einsetzbar, auch später zum Abspülen der Fossilien oder sogar als Sitzgelegenheit – dazu werden sie einfach umgedreht! |
Wichtig hierbei: All diese Ausrüstungsgegenstände kriegst du im Baumarkt vielleicht günstiger als bei Amazon. Und: Sie sind natürlich nur dann obligatorisch, wenn du mit einem Team eine größere Fläche untersuchen willst, in einem Gelände, wo du wirklich nach den Fossilien graben musst! Fürs einfache Sammeln, also überall dort, wo du die Fossilien bloß auflesen musst, brauchst du dich mit dem ganzen Zeug natürlich nicht abschleppen. All diese Gegenstände bleiben für den größten Teil deiner Sammlertätigkeit meist sicher verwahrt im Geräteschuppen oder im Keller. Sie begleiten dich nur, wenn es die Situation erfordert!
Die Standardwerkzeuge
Deutlich häufiger wird die etwas handlichere Hardware eingesetzt. Besteht auch nur der leiseste Verdacht, dass man auf einen Fund von Bedeutung gestoßen sein könnte, gehen die Forscher behiutsamer ans Werk. Mit feineren Werkzeugen, zum Beispiel mit einem Spachtel oder Messer, wird die Matrix um den vermeintlichen Fund weiter entfernt. Diese Werkzeuge sind zwar bei einem Strandspaziergang mit Sammelabsicht nicht immer obligatorisch. Aber für eine Erstbegehung des Geländes oder in einem Hobbysteinbruch, zum Aufhebeln und abklopfen von Gesteinsplatten, kann man sie immer gut gebrauchen. Und sie nehmen im Rucksack nicht so viel Platz weg. Da sie allerdings alle aus Metall bestehen, wiegen sie entsprechend – also immer gut überlegt packen!
GeologenhammerDer klassische Begleiter eines jeden Fossiliensammlers ist der Geologenhammer. Er hilft dir dabei, Gesteinsschichten vorsichtig abzutragen, ohne deine Funde zu beschädigen. Achte auf einen robusten Griff und eine hochwertige, schlagfeste Spitze, um auch festere Gesteine sicher zu bearbeiten. Aber Vorsicht – immer eine Schutzbrille tragen! |
Meißel-SetDrei praktische Meißel, mit denen du jede Plattenkalk- oder Schieferplatte aufbekommst. Ein gutes Meißel-Set ist essenziell, um Fossilien präzise aus dem Gestein zu lösen. Besonders hilfreich sind Meißel mit integriertem Handschutz, der deine Hände vor Abrutschen und herumfliegenden Splittern schützt. |
Stemmeisen-SetMehrteiliges Set für verschiedene Funktionen. In Steinbrüchen sinnvoll, bei der Suche am Strand natürlich nicht. Das Stemmeisen ist aber ideal, um Gesteinsplatten vorsichtig aufzuhebeln und Zugang zu darunterliegenden Schichten zu bekommen. Mit gezieltem Druck kannst du Risse nutzen und Platten schonend abheben, ohne deine Funde zu gefährden. |
Klappspaten Multi-Tool14 Funktionen: Schaufel, Säge, Fischmesser, Astsäge, Feuerstahl, Signalpfeife, Glasbrecher, Flaschenöffner, Axt, Spitzhacke, Selbstverteidigungs-Schlagstock, Hobel, Nagel- und Klammerentferner – alles in einem. Ist jetzt nicht unbedingt das Must-Have für jeden Fossiliensammler – dieses Tool hat mir aber auch schon beim Campen gute Dienste geleistet, weshalb ich es hier gerne mit aufführen wollte. |
Outdoor-MesserFür alle Abenteuer in der freien Natur ein unverzichtbares Werkzeug! Dieses hier hat auch noch einige andere nützliche Funktionen, wie Sägeblatt, Zange, Flaschenöffner, Dosenöffner, Schraubenzieher etc. |
Zum vorsichtigen Entfernen der Matrix kannst du aber vielleicht auch einfach ein altes, stumpfes Messer nehmen, das seine besten Tage bereits hinter sich hat. Das scharfe, neue Messer kannst du natürlich trotzdem immer wieder mal gebrauchen – es vergeht kaum ein Tag in der Natur, wo nicht mal irgendwas geschnitten werden muss, und sei es nur die Verpackung für den Mittagssnack!
SpachtelNicht nur zum Tapezieren oder Verputzen ein unverzichtbares Werkzeug, sondern auch für das vorsichtige Entfernen der Matrix, wenn du ein größeres Fossil gefunden hast. Mit seiner flachen Seite kannst du den Untergrund vorsichtig abtragen und präzise und effizient arbeiten. Besonders bei empfindlichen Fossilien ist der Spachtel ein unverzichtbares Werkzeug. |
Die „Software“
Es geht natürlich bei der Feldforschung nicht nur darum, die Fossilien aus dem Gestein herauszuholen, sondern auch darum, sie zu identifizieren. Mit einer Lupe kann das vermeintliche Fossil schon gleich nach dem Fund näher untersucht und bestimmt werden, ob es sich tatsächlich um einen interessanten Fund handelt. Direkt am identifizierten Fossil werden dann Handfeger, Bürsten, Pinsel oder auch Zahnbürsten eingesetzt, um die Funde bei der Freilegung nicht zu beschädigen. Die gefundenen Fossilien sollten immer gut gepolstert transportiert werden, damit sie nicht kaputtgehen. Hierfür eignen sich mit Schaumstoff gefütterte Schachteln oder kleine Plastik- und Luftpolstertüten. Große Fossilien werden dagegen meist in Gipsummantelungen transportiert.
LupeWenn du ein Fossil mal vergrößert betrachten möchtest, ist eine Lupe essentiell. Du solltest bei der Suche immer eine dabei haben, auch bei einer Strandsuche ohne geplante Ausgrabung oder Klopf-Aktion. Mit einer 10- bis 20-fachen Vergrößerung siehst du die Strukturen und Feinheiten, die dem bloßen Auge entgehen. Für einen guten Überblick über deine Entdeckungen unentbehrlich! |
Handbbuch des FossiliensammlersDas „Handbuch des Fossiliensammlers“ von Andreas E. Richter ist ein umfassendes Standardwerk, das sich gleichermaßen an Einsteiger wie auch an erfahrene Fossiliensammler richtet. Mit seinem klaren Aufbau, der hochwertigen Bebilderung und der enormen Informationsfülle bietet das Buch eine wertvolle Grundlage für alle, die sich mit Fossilien beschäftigen und ihre Funde bestimmen möchten. |
WICHTIG: Es gibt eine wahre Fülle an weiterer, teils aktuellerer, teils detailreicherer, teils knapperer, teils umfangreicherer Literatur. Kauf dir am besten ein Bestimmungsbuch, das deinen Bedürfnissen am besten entgegenkommt
Grobe BürsteZum groben Entfernen von Schlamm, Ton und Steinen von deinem Fundort eignet sich am besten so eine Bürste… |
Handfeger… für lockeren Sand und lose, trockene Erde nimmst du dann besser einen Handfeger… |
Pinsel… und für die Feinarbeit nimmst du dann im Anschluss den Pinsel. Empfehlenswert sind Pinsel mit weichen Borsten, da sie besonders schonend arbeiten. Du brauchst den Pinsel außerdem, wenn auf das freigelegte Fossil ein Harz oder Kleber aufgetragen werden muss, um es vor der Witterung zu beschützen. Das machst du aber bitte immer nur nach Absprache mit einem Profi! |
ZahnbürsteNein, es muss nicht unbedingt die von Oral B sein. Es reicht auch die billigste Billig-Zahnbürste, wenn es darum geht, im feinen die letzten Sedimentreste von deinem Fossil zu bekommen. Bei der Zahnpflege kann das natürlich anders aussehen. Mein Tipp: du kannst auch getrost eine gebrauchte ausgefranste (gute!) Zahnbürste einmal durch den Geschirrspüler schicken und sie danach in deine Fossilien-Tasche legen. |
LuftpolstertascheDamit deine gefundenen Fossilien gut und sicher den Transport überstehen, kommen sie in so eine Luftpolstertasche… |
… und die ganz kleinen Funde, also z.B. deine Donnerkeile von der Ostsee, können auch in einfachen Plastikbeutelchen verstaut werden. Zu diesen kriegst du jetzt mal keinen Link. Denn man hat sie doch immer irgendwo! Sogar eine Packung Taschentücher eignet sich super, da hast du gleich auch etwas Polstermaterial mit dabei. Größere Fossilien kommen natürlich auch in einen alten Karton, den du sicher auch immer irgendwo übrig hast. Aber nicht vergessen: ordentlich auspolstern, damit beim Transport nichts kaputt geht!
Dokumentation und Orientierung
FeldbuchDieses Notizbuch ist dein eigentlicher Schatz, neben deiner physischen Sammlung natürlich. Hierin hältst du alle Ergebnisse deiner Jagden fest und machst dir Notizen, um Fundorte, besondere Merkmale oder andere Details direkt zu dokumentieren. So behältst du den Überblick über alle wichtigen Informationen – wie eine kleine Fundchronik. Es empfiehlt sich hier ein Feldbuch mit wasserfestem Papier, denn auch bei Regen möchtest du sicher auch mal etwas aufschreiben. |
Federtasche und SchreibutensilienIn einer Federtasche kannst du alle Schreibutensilien geordnet und griffbereit verstauen. So hast du alles kompakt an einem Ort und vermeidest langes Suchen im Rucksack. Darin enthalten: Kugelschreiber, Bleistift, Radiergummi, Anspitzer, und für farbige Markierungen gern auch Buntstifte. Ein Lineal und ein kleines Geodreieck sollte darin ebenfalls Platz finden. Du brauchst das alles zwar nicht immer, aber immer wieder! |
MaßbandEin Maßband ist perfekt, um Fundstücke oder geologische Schichten genau auszumessen. Das hilft dir dabei, deine Funde besser zu dokumentieren und später genau einzuordnen. Alternative: auch ein Zollstock, zusammenklappbar und leicht, passt problemlos in jeden Rucksack und ist ein einfacher, aber essenzieller Helfer bei der Fossiliensuche! |
SmartphoneDas wichtigste moderne Gerät zur Dokumentation deiner Funde: dein Smartphone. Welches du verwendest, sei dir überlassen – ich selbst hab zwar dieses iPhone, es muss aber natürlich nicht unbedingt gleich so ein teures sein. Wichtig ist: es sollte unbedingt über eine gute Kamera verfügen, denn ein Bild sagt immer mehr als tausend Worte. |
Smartphone-SchutzhülleEine robuste Smartphone-Schutzhülle schützt dein Gerät vor Stößen, Kratzern und Staub – unverzichtbar bei Outdoor-Abenteuern wie der Fossiliensuche. Besonders empfehlenswert sind wasserdichte oder stoßfeste Modelle, die dein Smartphone auch in rauem Gelände sicher halten. So bleibt dein wichtigstes Dokumentationsgerät bestens geschützt und jederzeit einsatzbereit. |
PowerbankEine Powerbank ist ein großartiges Accessoire, um dein Smartphone und andere Geräte unterwegs aufzuladen – besonders, wenn du dich länger abseits der Zivilisation aufhältst. Mit einem vollgeladenen Akku kannst du jederzeit Funde dokumentieren, GPS nutzen oder wichtige Informationen nachschlagen. Achte auf eine ausreichend hohe Kapazität, um für längere Exkursionen gewappnet zu sein. |
KompassJede moderne Technik kann einmal versagen. Um dich in abgelegenen Gebieten zu orientieren und Fundorte genau zu lokalisieren, wenn GPS-Signale schwach sind oder der Akku knapp wird, ist ein klassischer Kompass eine verlässliche Navigationshilfe, die dich sicher durch jedes Gelände führt. |
Survival-SetIn diesem preiswerten Outdoor-Set findest du einige nützliche Gegenstände, die du sowohl bei deinen Urzeit-Abenteuern, aber auch bei jedem Camping-Ausflug gebrauchen kannst. Anstatt dir mehrere Artikel aus dieser Liste hier einzeln zu kaufen, kannst du auch einfach hier zugreifen. Es beinhaltet: |
- Taschenlampe
- Kompass
- Taktischer Kugelschreiber (mit glasbrechender Funktion!)
- Drahtsäge
- Multifunktions-Card („Schweizer Karte“)
- Wasserflaschenclip
- Schraubendreher
- Signalpfeife
- Multifunktionsbesteck („Göffel“)
- Survival-Armband
- Angelzubehör
- Feuerstahl (zum Funkenschlagen!)
- Kunstköder
- Erste-Hilfe-Set (24 Teile!)
- Isolierende Rettungsdecke
- Messer
- Einweg-Regenmantel
Verpflegung
Die persönliche Verpflegung darf natürlich auch nicht fehlen. Besonders im Sommer ist Flüssigkeit immens wichtig. Die Feldflasche hat man bei kurzen Ausflügen am besten immer griffbereit am Gürtel. Sie sollte allerdings immer nur mit klarem Wasser gefüllt sein. Das löscht erstens am besten den Durst, zweitens kann man das Wasser auch vielseitig anderweitig einsetzen, zum Beispiel zur Reinigung von Fossilien, zum Kühlen oder falls sich mal jemand verletzt. Es wäre blöd, wenn dann jemand mitdenkt und zu deiner Feldflasche greift, und da hast da statt Wasser irgendwas anderes drin! Verbringt man längere Zeit im Gelände, sollte man mindestens drei Liter Wasser pro Tag dabeihaben und die Flasche regelmäßig wieder auffüllen. Nur aus dem eigenen Erfahrungsschatz geplaudert: ich wusste vor meiner ersten Dinosaurier-Ausgrabung nicht, dass ich sechs Liter Wasser an nur einem Tag trinken kann, ohne zwischendurch auch nur ein einziges Mal in die Büsche zu gehen. 🙂
FeldflascheEine Feldflasche sorgt dafür, dass du unterwegs stets genug Wasser zur Hand hast – unverzichtbar bei langen Exkursionen. Ein robustes Modell, das Stöße und Stürze aushält, ist besonders praktisch. |
Thermo-BehälterEin Thermo-Behälter hält dein Getränk unterwegs zuverlässig warm oder kühl – perfekt für eine kurze Pause bei der Fossiliensuche. Robuste und auslaufsichere Modelle sind ideal, da sie auch in unwegsamem Gelände standhalten. So hast du immer einen kleinen Energiekick dabei und bleibst auf langen Touren gut versorgt. |
Edelstahl-TasseSo eine leichte und kompakte, aber dennoch stoßfeste und robuste Tasse aus Edelstahl ist leicht zu tragen und perfekt für alle Outdoor-Aktivitäten. Ich möchte sie bei meinen Fossiliensuchen nicht mehr missen wollen – insbesondere bei denen in der kühleren Jahreszeit. |
PlastikboxFür den kleinen Hunger hast du am besten auch eine Kleinigkeit zu Essen, wie z.B. Müsliriegel, eine Brotstulle oder ein anderer Snack mit im Gepäck, wie frisches Obst. Diese kannst du am besten in so einer Plastikbox aufbewahren. Darin bleiben sie vor Schmutz gut geschützt. |
Besteck-SetDieses Besteckset aus Edelstahl ist perfekt für längere Ausflüge. Robust und langlebig, hält es auch rauen Bedingungen stand und ist leicht zu reinigen. Mit Messer, Gabel und Löffel hast du alles dabei, um deine Verpflegung unterwegs bequem genießen zu können. |
MüllsäckeHab im Rucksack am besten immer ein paar große Plastiktüten greifbar, in die dein Rucksack vollständig hineinpasst. Erstens kannst du darin deinen Müll und alle Steinabschläge (!) umweltfreundlich immer wieder mit nach Hause nehmen. Und wenn es einmal aus Kübel gießen sollte, ist deine Ausrüstung darin ebenfalls vor Nässe bestens geschützt. |
Oder umgekehrt auch dein Auto: es wird nicht selten vorkommen, dass du nach der Arbeit im Felde völlig verdreckt zurückkommst. Die schon angesprochene Wechselbekleidung kann auch in einer Plastiktüte auf dich warten, bis du zurückkommst. Und später kommen dann deine dreckigen Sachen einfach dort rein. Dann bleibt dein Kofferraum auch nach dem schmutzigsten Abenteuer sauber. Ach: und wer jetzt zweideutig denkt, ist ein Schelm. Noch ein letzter Tipp: wenn du mit dem Auto zu deinem Abenteuer fährst, pack am besten zweimal. In deinen Rucksack kommt alles, was du direkt vor Ort mit Sicherheit brauchst. In einer zweiten Tasche findet alles weitere Platz, was vielleicht erst am Ende deines Abenteuers im Auto auf dich warten kann.
Viele dieser Ausrüstungsgegenstände sind übrigens bloß ein Nice-to-Have. Andere wiederum sind absolut essentiell! Was aber nun was ist, das hängt einerseits von dir als Person, dem Umfang deiner Sammelleidenschaft und auch deinem persönlichen Geschmack ab. Ich hoffe trotzdem, dir hier ein paar nützliche Inspirationen gegeben zu haben. Und lass dir eines gesagt sein: viele dieser Gegenstände brauchst du ab und an auch mal ohne Fossilien-Hintergrund, ganz normal im Alltag eben oder auch für den Urlaub und deine sonstige Freizeit. Ich wünsche dir in jedem Fall viel Spaß mit allen deinen Anschaffungen!
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Einen Grund, anderen eine Freude zu bereiten, findet man schließlich immer!