Das Bürgermeister-Müller-Museum ist ein paläontologisches und geologisches Museum in Solnhofen, einer Gemeinde im mittelfränkischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Einen gewissen Weltruf erlangte das Museum durch den Besitz zweier Originale des in der Region gefundenen Urvogels Archaeopteryx. Zur Ausstellung gehört ebenfalls der Themenbereich Lithografie.
Friedrich Müller, Fossiliensammler mit internationalem Ruf und zeitweiliger Bürgermeister Solnhofens, stellte bereits 1954 seine private Fossiliensammlung, bestehend aus Fundstücken des Solnhofener Plattenkalks aus der näheren Umgebung, aus. Im Gegensatz zu anderen Fossiliensammlern aus der Region verkaufte er seine Sammlung nicht, sondern erweiterte sie. 1968 gründete die Gemeinde Solnhofen das nach Friedrich Müller benannte Bürgermeister-Müller-Museum mit Müllers Fossiliensammlung als Grundstock. 1970 öffnete das Museum erstmals seine Pforten, 1986 wurde das Museum grundlegend erweitert.
Museumsinfos:
Fossilien, Meerestiere, Dinosaurier, Archaeopteryx, Jura und die ergeschichtlichen Hintergründe des Altmühltals. |
Mittelmäßig. Das Museum ist in zwei Abteilungen gegliedert und bietet seine Ausstellung auf mehreren Etagen auf etwa 500 Quadratmetern an. |
Angemessen! Eine Liste mit den aktuellen Eintrittspreisen findest du hier. |
Umfassend. 1 – 3 Stunden. |
Gut. Im Museum selbst werden zwar keine Verpflegungsmöglichkeiten angeboten, in dem nahegelegenen Museumscafé, direkt gegenüber auf der anderen Seite der Altmühl, kann man sich nach dem Besuch jedoch sehr gut stärken. In Solnhofen gibt es außerdem einige nette lokale mit gutem, bayrischem Essen. |
Im Museum gibt es keinen Spielplatz. Dafürf finden sich allerdings jede Menge Interaktionsmöglichkeiten, die Kinder begeistern. Ebenfalls sehr zu empfehlen ist natürlich der Hobbysteinbruch, in dem sich kleine wie auch große Urzeit-Freunde auf die Suche nach tollen Schätzen aus der Urzeit machen können. |
Gut! Das Museum ist über den nahegelegenen Bahnhof und eine Bushaltestelle gut erreichbar. Vor dem Eingang sind auch ausreichend kostenfreie Parkmöglichkeiten vorhanden. |
Gut! Das Museum ist weitestgehend barrierefrei eingerichtet. |
Gut! Das Museum verfügt über einen umfangreichen Audioguide in drei Stufen Basic, Medium und Expert – je nach Wissendurst des Besuchers. Dieser ist auch auf Englisch verfügbar. |
Sehr gut! Das Museum vermittelt zwar durchaus kindgerecht, aber auch für ein anspruchsvolleres Publikum viele interessante Informationen. Die Modelle und insbesondere die Technik sind auf dem aktuellen Stand. |
Gut! Das Bürgermeister-Müller-Museum ist zwar von der Ausstellungsfläche das kleinste Urzeit-Museum in der Region des Altmühltals, doch ist es definitiv mindestens so sehenswert wie das Jura-Museum in Eichstätt und das Dinosauriermuseum in Denkendorf. Hier bekommt man außerdem die höchste Archaeopteryx-Dichte der Welt geboten: gleich zwei der inzwischen 13 gefundenen Exemplare des berühmten Urvogels befinden sich hier! Die Ausstellung ist sehr aufwändig und in höchst beeindruckender Weise gestaltet und sehr museumspädagogisch sehr gut aufgearbeitet. Von mir also eine klare Besuchsempfehlung! |
Achtung: Bei allen Angaben, einschließlich der Sterne-Bewertung, handelt es sich um meine persönliche Einschätzung zum Zeitpunkt meines letzten Besuchs in dem jeweiligen Museum. Diese soll lediglich als Entscheidungshilfe dienen, aber ist keineswegs als Werbung oder Anti-Werbung zu verstehen!
Seit meinem letzten Besuch am 11.09.2021 kann sich im Museum natürlich eine Menge geändert haben. Verlasse dich also bitte nicht allein auf meine Eindrücke, die auch schon einige Jahre her sein können, wenn du deinen eigenen Ausflug planst. Besuche deshalb bitte immer vorher auch die verlinkten Homepages der Betreiber, um aktuelle Informationen zu erhalten!
Bürgermeister-Müller-Museum SolnhofenBahnhofstraße 8 91807 Solnhofen (Bayern) |
Wie kommst du dorthin?
Hobbysteinbruch
Im nahegelegenen Hobbysteinbruch besteht die Möglichkeit, selbst nach Fossilien zu suchen. Dort sind die fossilreichen Kalkplatten der sogenannten Mörnsheimer Schichten aufgeschlossen. Der Fossilinhalt ist ähnlich wie in den darunter liegenden Solnhofener Plattenkalken, aber reichhaltiger. Im Hobbysteinbruch kann jedermann das Wappentier des Naturparks Altmühltal, den fossilen Ammoniten finden, ausgraben und mit nach Hause nehmen. Koprolithen und andere Fraßreste sind ebenfalls häufig. Mit etwas Glück können Muscheln, Krebse, kleine Fische sowie fossile Landpflanzen gefunden werden. Einzelne Knochen von Fischen und Reptilien heben sich häufig durch eine dunkle, bisweilen schwarze Farbe vom umgebenden Gestein ab.
Die Gesteinsschichten liegen durch Störungen zum Teil leicht verkippt. Deshalb ist es wichtig, die Kalksteine parallel zur Schichtung der Platten zu spalten. Das Werkzeug dazu kann vor Ort ausgeliehen werden. Der Hobbysteinbruch wird von einem festen Ansprechpartner der Gemeinde Solnhofen betrieben, der dabei auch die Funde beurteilt und bewertet. Parkplätze für Busse und PKW gehören ebenso zur Infrastruktur wie feste Sitzgelegenheiten und Toiletten. An der Steinbruchhütte gibt es außerdem Snacks und Getränke. In jedem Fall empfiehlt sich ein Kombiticket mit dem Museum Solnhofen, dieses kann am Eingang des Bruches oder im Bürgermeister-Müller-Museum erworben werden.
Wie kommst du dorthin?
Das Bürgermeister-Müller-Museum in Solnhofen habe ich auf meiner Rundreise durch das Altmühltal im September 2021 besucht. Meinen ausführlichen Bericht über dieses Abenteuer findest du hier! |
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